KraussMaffei in Treuchtlingen – ein starker Maschinenbauer für die Kunststoffindustrie
Landrat Manuel Westphal hat gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung der Zukunftsinitiative altmühlfranken den weltweit tätigen Maschinenbauer KraussMaffei in Treuchtlingen besucht. Dabei konnte er sich ein Bild von einer in diesem Jahr in Betrieb gegangenen hochmodernen Anlage zur Bearbeitung von Hydraulikblöcken machen.
Im Jahr 1838 gegründet, hat das Unternehmen mit Hauptsitz in München mittlerweile 33 Standorte weltweit. Einer davon ist Treuchtlingen – ein Standort an dem der Bau von Maschinen und Maschinenteilen für die kunststoffverarbeitende Industrie ein Schwerpunkt ist. Ein Qualitätsmerkmal am Standort ist das Know-how, Produktionsmaschinen für die Kunststoffverarbeitung in höchster Qualität für den Markt anzubieten. Mehr als 50 Werkstoffe kommen dabei zum Einsatz. In Treuchtlingen werden Rohrköpfe für die Extrusion von Rohren, Hydraulikbaugruppen für Spritzgießmaschinen sowie Komponenten für Maschinen und für die Plastifizierung gefertigt. Durch eine Kleinserienfertigung wird auch der Ersatzteilemarkt aus Treuchtlingen heraus bedient. „Unsere Stärke ist die flexible Anpassung und individuelle Fertigung genau nach Kundenwünschen – und das bei höchster Qualität der Ausführung“, betonte Werkleiter Nikolaus Wohlleben. „So haben wir effiziente Abläufe in der Fertigung, aber können gleichzeitig auch auf spontane Änderungswünsche von unseren Kunden eingehen“, erklärt Wohlleben weiter.
Investitionen in die Zukunft des Standorts
Im Werk in Treuchtlingen wurde die letzten Jahre kräftig in die Zukunft investiert. Für die Anschaffung von Produktionsmaschinen wie auch für die Überholung und Optimierung bestehender Anlagen wurden Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe getätigt. Nicht zuletzt ein positives Zeichen für den Standort Treuchtlingen und die rund 150 Beschäftigten im Werk. „Wichtig für uns ist, dass die Fertigungstiefe und damit die erzeugte Wertschöpfung am Standort durch die Produktionsprozesse möglichst hoch ist und weiter gesteigert wird“, betont Thomas Tristl, der zukünftige Werkleiter und Nachfolger von Wohlleben.
Hochmoderne Anlage zur Bearbeitung von Hydraulikblöcken
Bereits seit mehreren Wochen ist eine neue Produktionsanlage zur Bearbeitung von Hydraulikblöcken mit einigen Besonderheiten in Betrieb. Die Maschine bearbeitet die Metallblöcke schneller, so dass bei 30 Prozent Zeitersparnis rund 15 Prozent kostengünstiger zu Vergleichsmaschinen produziert werden kann. Darüber hinaus konnte die Ausfallhäufigkeit durch die zusätzliche Anlage erheblich gesenkt werden. Über ein Lagersystem für Rohmaterial mit 60 Plätzen und für die 30 Bearbeitungspaletten erfolgt eine automatische Beschickung der neuen Maschine.
Ein Aspekt ist dabei besonders interessant für die künftige Ausgestaltung der Arbeitsplätze: die sogenannte „mannlose“ Fertigung! Da die Maschine gewisse Zeiten im mannlosen Zustand fahren kann und sich automatisch beschickt, entstehen flexiblere Arbeitszeiten. Auch im Schichtbetrieb kann so zukünftig von einem starren Arbeitszeitbeginn und -ende abgewichen werden, wodurch die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ihrer Arbeitszeitgestaltung noch besser berücksichtigt werden können. Ziel ist, dass die Maschine zukünftig bis zu 20 Stunden mannlos, sprich ohne dauerhafte Betreuung in Betrieb ist.
Landrat Manuel Westphal zeigte sich beindruckt: „Wenn auch in der Produktion eine gewisse Flexibilität bei den Arbeitszeiten möglich ist, ist das ein guter Weg und macht das Unternehmen natürlich auch für Arbeitnehmer noch attraktiver“.
KraussMaffei sorgt für seine Fachkräfte der Zukunft. So werden in jedem Ausbildungsjahr mehrere Zerspanungsmechaniker am Standort Treuchtlingen ausgebildet. In der modernen Ausbildungswerkstatt wird dabei von Anfang an teilweise auch an Werkstücken für die Produktion gelehrt.
„Der Weg, den KraussMaffei am Standort Treuchtlingen in den vergangenen Jahren gewählt hat, ist vorbildlich. Auch im Hinblick auf die zweifelsohne hohen Kompetenzen rund um die Kunststoffverarbeitung und Metallbearbeitung im Landkreis ist der Maschinenbauer ein echter Gewinn“, zeigt sich Landrat Westphal überzeugt.