Kaffeepause in Weißenburg
 
 

Obstlandschaft auf dem Teller und im Glas

Die Bedeutung der Streuobstbestände wurde mit einem 3-Gänge-Streuobstmenü im Rahmen der Streuobsttage in Spielberg besonders hervorgehoben.

Eines der ersten Projekte des Natur- und Umweltprogrammes des Landkreises war im Jahr 2011 die Kartierung der Obstsorten im Landkreis. Seitdem wurden im Landkreis rund 6.300 Apfel- und Birnbäume kartiert. Es hat sich gezeigt, dass es im Landkreis noch 164 Apfel- und 95 Birnensorten gibt. Sicherlich werden es noch mehr Sorten, da über 400 Bäume noch nicht bestimmt werden konnten. Etliche Sorten, die in Deutschland als verschollen galten, wurden entdeckt. Beispielsweise der „Gestreifte Bachapfel“, eine sehr alte Sorte von 1650 oder der „Edelborsdorfer“ von 1800. Auch bei den Birnen gab es Überraschungen, so wurde die sog. „Sommerapothekerbirne“ gefunden, die in Deutschland als verschollen galt.

Die seltenen Sorten, die nicht mehr in Baumschulen erhältlich sind, wurden in den vergangenen Jahren in Baumschulen veredelt und sollen im Landkreis gepflanzt werden. Gerne werden auch Bäume an interessierte Privatleute abgegeben.

Von diesem besonderen, erhaltenswerten Kulturgut „Streuobstwiese“ konnten sich 63 Gäste am 26. September in stilvoller Atmosphäre im Sudhaus des Gasthauses Gentner in Spielberg mit Gerichten und Getränken aus der Streuobstwiese überzeugen.

Stellvertretender Landrat Robert Westphal wies in seinem Grußwort auf die Bedeutung der Streuobstwiesen für das Landschaftsbild im Landkreis hin und verhehlte dabei nicht, dass es letztlich nur möglich sein wird, diese zu erhalten, wenn die Erträge aus den Beständen wieder einen wirtschaftlichen Wert bekämen. Thomas Schmal, stellvertretender Bürgermeister der Marktgemeinde Gnotzheim, erklärte, dass es neben dem Sortengarten in Spielberg mit den Obstbeständen im Pfarrgarten Gnotzheim noch eine zweite außergewöhnliche Streuobstweise in der Marktgemeinde gibt. Dies mache deutlich, dass Streuobst in Gnotzheim eine lange Tradition habe.

In einem Schlusswort konnte Norbert Metz vom Landschaftspflegeverband den Aspekt „Wertschätzung durch Wertschöpfung“ erläutern.

Der Genussabend in Spielberg stand speziell unter dem Motto „vielfältige Verwertung von Streuobst“. Neben den genüsslichen Speisen mit Obst wurde den Gästen eine bunte Palette an Getränken von regionalen Streuobstverwertern geboten, deren Produkt- und Geschmacksvielfalt, einige der Gäste durchaus überraschen konnte.

Bronze und Gold für die schönsten Dörfer

25. Landesentscheid „Unser Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll schöner werden“

Am Samstag, den 28. November 2015 wurden im Rahmen eines Festaktes die schönsten Dörfer Bayerns bei der Abschlussfeier zum 25. Landesentscheid „Unser Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll schöner werden“ durch Staatsminister Helmut Brunner in der Festhalle Rieden geehrt.

327 bayerische Dörfer waren zum Wettbewerb angetreten, 18 davon erhielten jetzt die begehrten Medaillen. Hierbei wurde Graben, Stadt Treuchtlingen, mit einer Bronzemedaille ausgezeichnet und Meinheim mit einer Goldmedaille.  

Die Gemeinde Meinheim vertritt nun mit 3 weiteren Siegerdörfern Bayern beim Bundesentscheid im kommenden Sommer.

„Mit Ideenreichtum und Engagement haben Sie Beispielhaftes für Ihre Dörfer geleistet. Darauf können Sie stolz sein“, lobte der Minister die Preisträger. Nach seinen Worten gehört der Wettbewerb seit der ersten Austragung 1961 zu den bedeutendsten Bürgerinitiativen Bayerns. Fast 27.000 Ortschaften haben sich seither landesweit beteiligt. „Der Wettbewerb fördert die Eigenverantwortung der Bürger, verbessert die Lebensverhältnisse auf dem Land und unterstützt die soziale und strukturelle Entwicklung in den Dörfern“, so Brunner. Das Engagement der Teilnehmer sei eine wertvolle Investition in die Attraktivität der ländlichen Räume.

Die Broschüre „Route der Siegerdörfer“ stellt alle Teilnehmer des Landesentscheids vor und kann unter www.dorfwettbewerb.bayern.de heruntergeladen werden.