Altmühlfranken bewirbt sich um LEADER-Fördermittel
Am 28. November 2014 waren Vertreter von acht mittelfränkischen Regionen und der Region Bamberg nach Uffenheim gekommen, um sich mit der Abgabe der „Lokalen Entwicklungsstrategie“ beim LEADER-Manager am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten offiziell um die Teilnahme an der nächsten LEADER-Förderperiode 2014-2020 zu bewerben.
Neben der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Altmühlfranken wollen erstmals auch der Landkreis Fürth und die Region an der romantischen Straße LEADER-Region werden. Die anderen sechs LAGs sind schon jahre- bzw. jahrzehntelang in dieser Förderung und konnten mit Unterstützung der EU-Mittel in der Vergangenheit zahlreiche Projekte umsetzen. Dennoch mussten sich nun alle Regionen neu bewerben und bis Ende November ihre Lokale Entwicklungsstrategie (LES) fertigstellen.
Den Mitgliedern der Lokalen Aktionsgruppe Altmühlfranken konnten am 20. November 2014 im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung unter Vorsitz von Landrat Gerhard Wägemann erstmals die Inhalte des Konzepts vorgestellt werden. Dr. Götz Braun vom Büro KlimaKom präsentierte die einzelnen Kapitel und stand für Fragen zur Verfügung. Die Mitgliederversammlung zeigte sich mit der vorgelegten LES einverstanden und fasste einstimmig den Beschluss, sich damit um die Teilnahme bei LEADER zu bewerben.
Der Hauptteil des Konzepts folgt der Mustergliederung, die das Bayerische Landwirtschaftsministerium vorgegeben hatte, und beinhaltet neben einer Beschreibung des Gebiets und der Ausgangslage auch eine Darstellung der künftigen Zusammenarbeit innerhalb der Lokalen Aktionsgruppe, die als Verein organisiert ist und Trägerin des LEADER-Programms innerhalb der Region Altmühlfranken sein wird. Die Entscheidung darüber, ob ein Projekt zur Förderung vorgeschlagen wird oder nicht, trifft der 24-köpfige Steuerkreis der LAG. Deshalb werden in der LES auch Aussagen dazu getroffen, wie künftig das Projektauswahlverfahren vollzogen werden wird.
Viele Inhalte der Entwicklungsstrategie sind Ergebnis des im Sommer durchgeführten Beteiligungsprozesses. Zentraler Bestandteil des Konzepts sind die Ziele, die in Entwicklungs- und Handlungsziele untergliedert sind. Nur Projekte, die der Erreichung mindestens eines dieser Ziele dienen, können künftig auch mit der Unterstützung durch LEADER-Mittel rechnen. In der LES enthalten sind beispielhaft bereits einige sogenannte „Startprojekte", die schon 2015/2016 in die Umsetzung gehen sollen. Die vorgeschlagenen Projektideen reichen dabei von der Einrichtung eines Bauerngarten-Erlebnisstadls über die Etablierung eines Holz-Netzwerks bis hin zur Erstellung eines Radnetz- und Radwegebeschilderungskonzepts.
LEADER-Manager Ekkehard Eisenhut nahm nun in Uffenheim die fertige Lokale Entwicklungsstrategie aus den Händen der LAG-Geschäftsführerin Carolin Tischner entgegen. Er lobte die in den vergangenen Monaten in der Region geleistete Arbeit, von der er sich bei mehreren Veranstaltungen selbst überzeugen konnte. Nun heißt es Daumen drücken, dass auch die Jury, die alle 68 eingereichten bayerischen Konzepte in den kommenden Wochen prüfen wird, von der LES Altmühlfranken überzeugt ist, und die Region gleich in der ersten Runde in den Kreis der LEADER-Regionen wählt. Das Ergebnis wird für Ende Februar erwartet.
Die Lokale Entwicklungsstrategie Altmühlfranken ist im Internet einsehbar unter: