Aktuelle Informationen der Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege
„Unser Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll schöner werden“ - Sieger im Landkreis
Der 25. Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll schöner werden ist auf Landesebene nun abgeschlossen – Meinheim erhält eine Goldmedaille
Am 30. Juni und am 04. Juli besuchte die 13köpfige Landeskommission unter Leitung von MR Günter Knüppel Graben und Meinheim.
Bronzemedaille für Graben
Graben besitzt mit dem Karlsgraben ein besonderes historisches Bauprojekt aus dem frühen Mittelalter, das die Ortschaft prägt. Erwähnenswert ist auch das starke Engagement der Familie Hüttinger, die seit 1993 die „Karlsgraben-Ausstellung“ in ihrer Scheune untergebracht hat. Das bedeutendste Projekt der Grabener zur Innenentwicklung heute ist die Umnutzung des ehemaligen Weißlein-Anwesens zum Dorfgemeinschaftshaus und die Sanierung des denkmalgeschützten Korbhauses durch einen privaten Investor. Die Bürger haben sich sehr stark mit ihrer Ortschaft auseinandergesetzt, viele Ideen neu entwickelt und umgesetzt. So wurde erst in diesem Frühjahr die Ortsrandeingrünung in der neuen Siedlung mit einer Strauch- und baumpflanzung fertiggestellt und auch die Durchgrünung der Siedlung ist nun mit der Pflanzung von großen Ahornbäumen vollendet.
Meinheim erhält eine Goldmedaille
Meinheim verfügt über ein Nahwärmenetz, in das 2 Betriebe einspeisen. Mehr als 100 Haushalte heizen zurzeit mit Biogaswärme. Eine weitere Besonderheit in und um Meinheim stellt die „Manufaktur Gelbe Bürg“ dar. Der Landschaftpflegeverband Mittelfranken mit den Gemeinden um die Gelbe Bürg gründete mit vielen Bürgern diese Manufaktur, die zum Ziel die Erhaltung der Streuobstbestände rund um die Gelbe Bürg hat. Zurzeit findet die Produktion noch ehrenamtlich statt. Mittlerweile ist bereits eine erste Produktpalette mit Fruchtaufstrichen aus Rhabarber und Süsskirschen, Walnussöl und Varianten von eingeweckten Süsskirschenprodukten entstanden. Am Ortsrand von Meinheim befindet sich der Badeweiher, der sehr gut angenommen wird. Im Winter wird der Weiher zum Eislaufen genutzt. Mit dem Engagement der Bürger wurde dieses Jahr ein neuer Spielplatz in der Siedlung angelegt. In einem neuen Projekt der Meinheimer Bürger soll die Pflege, Ernte Verwertung und Neupflanzung der Maulbeere vorangebracht werden.
Ergebnis des Wettbewerbs 2015 „Unser Friedhof – Ort der Würde, Kultur und Natur“
20 Friedhöfe haben sich zu dem diesjährigen Wettbewerb „ Unser Friedhof – Ort der Würde, Kultur und Natur“, der gut gestaltete Friedhöfe als Kulturräume von besonderer Bedeutung für Dörfer und Städte würdigt, beteiligt.
Das Ergebnis steht nun fest: Die Friedhöfe in Ettenstatt, Windsfeld, Thannhausen und Langenaltheim zählen zu den schönsten des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen.
Friedhöfe sind symbolträchtige Orte, die eine regional verankerte Trauerkultur bergen. Mit diesem Wettbewerb werden positive Beispiele der Friedhofsgestaltung herausgestellt und Impulse zur Orientierung und Nachahmung gegeben.
Den 1. Platz bei diesem Wettbewerb belegt der Friedhof in Ettenstatt. Der gut gestaltete Friedhof besteht aus 3 Teilabschnitten. Besonders sehenswert ist der jüngste Abschnitt. Hier werden ausschließlich heimische Grabsteine verwendet. Die Gräber haben keine Einfassung. Aus dem gleichen Guss ist das neu angelegte Urnengräberfeld, das zur Nachahmung anregt.
Den 2. Platz teilen sich Thannhausen und Windsfeld. Beide Friedhöfe sind ruhige Rasenfriedhöfe, an der Kirche gelegen. Thannhausens Friedhof zeichnet sich durch einen großen Gehölzbestand aus. Die Gräber haben auch hier keine Grabeinfassung. Die Grabbepflanzung zeugt von einer hohen Gartenkultur. Der kleine Friedhof in Windsfeld hat ein neu gestaltetes Urnenfeld sehr gut in den Friedhof integriert. Liebevolles Detail ist der Wassereinlauf ins Wasserbecken.
Langenaltheim belegt den 3. Platz. Der Kommission gefiel in Langenaltheim besonders die wassergebunden Wege, die dem Friedhof zusammen mit den zahlreichen Großbäumen einen parkähnlichen Charakter verleihen. Die alten Grabsteine wurden erhalten. Sehenswert sind in Langenaltheim auch das Kriegerdenkmal und die Leichenhalle.
Staatsministerin Ulrike Scharf wird den Friedhof in Ettenstatt am 26. September 2015 in Triesdorf, im Rahmen einer Festveranstaltung mit einer Staatsurkunde und einem Bronzerelief auszeichnen. Dem zweiten Platz verleiht der Bezirksverband. Alle weiteren Teilnehmer erhalten vom Kreisverband am 13. Februar 2016 entsprechende Anerkennungen.
Aber nicht nur die Erstplatzierten Friedhöfe können Impulse zur Nachahmung geben. Beispielweise ist das Urnenfeld in Dittenheim und Schambach positiv herauszustellen. Auch die Urnenstelenanlage in Unterwurmbach muss hier erwähnt werden. Um alle diese positiven Eindrücke weiterzugeben, wird Anfang 2016 eine kleine Broschüre mit diesen guten Beispielen erscheinen.
Ein Friedhof ist immer auch ein Ort, an dem gesellschaftlicher Wandel ablesbar ist. Es sollen beispielhafte Möglichkeiten für einen sensiblen Umgang mit der Friedhofsentwicklung aufgezeigt werden, die sowohl einem respektvollen Eingehen auf die Bedürfnisse der Hinterbliebenen als auch den lokalen Prägungen der Friedhöfe gerecht werden.
Altmühlfränkischer Streuobsttag am 27. September
Der Obstbaukultur geht zurück auf die der Kenntnisse des Veredelns von Obstbäumen der Römischen Legionäre (bis Mitte des 3. Jhd. Nach Chr.). Damit konnte eine gezielte Auslese und Kultivierung von Apfel- und Birnbäumen beginnen.
Ausgelöst durch die Pest und dem darauf folgenden Bevölkerungsrückgang in der Mitte des 14.Jahrhunderts und später auch noch durch den 30jährigen Krieg im 17.Jahrhundert, verlor der Wein seinen Charakter als Volksgetränk. Er wurde durch Bier abgelöst. Nach der Überwindung der Kriegs- und Hungerjahre wuchs die Bevölkerung im 18. Jahrhundert wieder rasant an. Die ländliche Bevölkerung musste Naturalabgaben leisten, zu denen aber das Obst nicht zählte. Dies war die Stunde der Entwicklung des Obstanbaus.
Insbesondere in Regionen mit Realteilung und damit immer kleiner werdenden Anbauflächen entwickelte sich eine neu Kultur hochstämmiger Obstbäume mit darunter befindlichen Acker- oder Wiesenflächen. Die zahlreichen Streuobstgürtel rund um die altmühlfränkischen Dörfer zeugen noch heute von dieser Landschaftsgeschichte und sie gewinnen wieder an Wertschätzung, nicht nur wegen ihrer wertvollen Produkte, sondern auch wegen ihrer einzigartigen Ausstrahlung als attraktive Landschaftsbilder. Altmühlfranken ist von Streuobst noch weit geprägt.
Ihre zukunftsfähige Weiterentwicklung als wertvolles Kulturgut stellt die Herausforderung der Zukunft dar. Um die Bevölkerung zu Informieren und die Wertigkeit der Streuobstbestände hervorzuheben, findet am 27. September der altmühlfränkische Streuobsttag statt. Es werden an diesem Tag im Hof des Gasthauses Gentner regionale Produkte aus Streuobstbeständen, Informationen, Unterhaltung mit Kinderprogramm angeboten. Den ganzen Tag besteht die Möglichkeit von einem Pomologen Obstsorten (Äpfel und Birnen) bestimmen zu lassen.