Kaffeepause in Weißenburg
 
 

Aktuelles aus der Bildungsregion

Bildungsbericht - aktuelle Ausgabe veröffentlicht

Im Juli 2015 wurde der zweite Bildungsbericht „Bildung in altmühlfranken 2014/2015“ für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen fertiggestellt und veröffentlicht. Der knapp 100-seitige Bericht umfasst die Bereiche Aktuelles aus der Bildungsregion, frühkindliche Bildung & Betreuung, schulische Bildung, tertiäre Bildung, außerschulische Bildung, Integration sowie Inklusion. Für eine bessere Übersichtlichkeit ist der Bildungsbericht mit all seinen Bereichen in zwei Teile unterteilt: einen inhaltlichen ersten Teil, der sich mit Projekten und Maßnahmen im Landkreis beschäftigt, und einen zweiten statistischen Teil, der die Bildungslandschaft in Zahlen darstellt. Im Moment handelt es sich noch um eine Ist-Analyse über die Bildungssituation im Landkreis. Auf Grundlage des ersten und zweiten Bildungsberichtes sollen allerdings für den kommenden Bildungsbericht 2017 die Entwicklungen in der Region aufgezeigt werden und auch ein möglicher Handlungsbedarf ermittelt werden; damit der Bericht dann auch als Steuerungsinstrument dienen und genutzt werden kann. Der Bildungsbericht ist für alle Interessierten ab sofort in gedruckter Form bei der Zukunftsinitiative altmühlfranken erhältlich oder kann unter www.altmuehlfranken.de/bildungsbericht heruntergeladen werden.

Bildungskonferenz im Oktober

Landrat Gerhard Wägemann bei der Open-Space-Konferenz

Eine weitere Entwicklung in Bezug auf die Bildungsregion altmühlfranken ist, neben dem im April 2015 gegründeten Bildungsrat mit Steuerungsgruppe, die in Zukunft regelmäßig stattfindende Bildungskonferenz. Die erste Veranstaltung soll am 23. Oktober 2015 im Staatlichen Beruflichen Schulzentrum in Gunzenhausen stattfinden. Hierbei soll einerseits das Handlungskonzept, dass im Rahmen der Bewerbung als Bildungsregion erstellt wurde, abgeschlossen werden und andererseits neue Ideen für die Zukunft entwickelt werden. Diese erste Veranstaltung soll dann in regelmäßigen Abständen wiederholt werden und jeweils unter einem Schwerpunktthema stehen. Eingeladen sind hierzu alle Interessierten und Bildungsakteure. Aktuelle Informationen zum Thema Bildungskonferenz finden Sie unter www.altmuehlfranken.de/bildungskonferenz.

Fit für Deutschland – Fit für den Beruf!

Unter diesem Motto unterstützt die Zukunftsinitiative altmühlfranken des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen Flüchtlinge, die derzeit im Landkreis leben.

Fit für Deutschland, das bestätigen zahlreiche Studien, bedeutet in erster Linie, sich in der deutschen Sprache verständigen zu können. Erst dann ist eine berufliche Integration möglich.

So organisierte die Zukunftsinitiative altmühlfranken für 16-20 Teilnehmer, junge alleinstehende Männer aus sechs unterschiedlichen Nationen, zunächst einen Deutsch-Crashkurs beim Sprachnotarzt Prof. Dr. Joachim Grzega. Darauf aufbauend erhielten die Teilnehmer über vier Monate hinweg einen weiterführenden Deutschkurs. Frau Ortega, die Leiterin mit langjähriger Erfahrung mit dieser Zielgruppe, stellte schnell die unterschiedlichen Sprach-, aber auch die verschiedenen Lernniveaus der Teilnehmer fest. Da sitzt der ehemalige Doktorand neben dem Handwerker, der nie eine Regelschule besucht hat.

Neben den tragischen Umständen ihrer Flucht haben sie jedoch eines gemeinsam:  ihre große Motivation. Die war auch bei den Ehrenamtlichen hoch, die die Teilnehmer zusätzlich beim Erlernen der Sprache unterstützten. So stellte eine ehemalige Lehrerin zufrieden fest, dass die Arbeit mit den Flüchtlingen großen Spaß bereite und Sinn gäbe.

Aber die Sprachbarrieren zu mindern reicht nicht aus, um den Menschen aus Ländern mit ganz anderer Struktur und Kultur eine Arbeit zu vermitteln. Hier bedarf es mehr Unterstützung. So beinhaltet das Projekt auch eine intensive Begleitung der Flüchtlinge durch ein Profiling. Die zu diesem Thema eigens geschulten Ehrenamtlichen trafen sich regelmäßig mit den Teilnehmern, um herauszuarbeiten, was für Fähigkeiten sie besitzen, wie ihr bisheriger (beruflicher) Lebensweg verlief und wo ihre Talente sitzen – die Basis für eine erfolgreiche und nachhaltige Vermittlung auf dem Arbeitsmarkt. Hier greift die enge Kooperation mit der Agentur für Arbeit, die über die Arbeitsvermittlung hinaus auch jederzeit für alle Fragen rund um das Thema Jobsuche zur Verfügung stand.

Auch die weiteren Angebote innerhalb des Projektes, wie z.B. der Besuch beim BIZ, nahmen die Teilnehmer gerne an. Zudem halfen die Ehrenamtlichen bei der Erstellung der Bewerbungsunterlagen. Ein Bewerbungsfoto wurde ebenfalls vom Projekt finanziert, sowie ein Datenträger für die Fotos und die Bewerbungsunterlagen.

Die Bemühungen der Teilnehmer und ihrer Unterstützer ziehen erste Erfolge nach sich. So konnten 3 Teilnehmer innerhalb kürzester Zeit eine reguläre Arbeitsstelle antreten.

Das Pilotprojekt ist als Prozess zu verstehen, in dessen Verlauf die Zusammenarbeit, Absprachen und die gegenseitige Unterstützung der verschiedenen zuständigen Stellen wie Ausländeramt, Sozialamt, Jobcenter, Arbeitgeber, Ehrenamtliche verbessert werden sollen. Dies wird in einer Auswertung besondere Berücksichtigung finden.