Wachstumsgesetze:
- Ein starker Rückschnitt führt zu weniger Fruchtbehang. Wenn Sie beim Baumschnitt stark zurückschneiden, verstärkt der Baum im kommenden Jahr sein Trieb-Wachstum. Der Baum möchte das Verlorene ersetzen. Zum Ausgleich bildet er weniger Blütenknospen und damit auch Früchte.
- Ein schwacher Rückschnitt oder gar kein Rückschnitt fördert den Fruchtbehang. Der Baum hat weniger Triebzuwachs und kann sich daher auf die Blüten- und Fruchtbildung konzentrieren. Der Ertrag steigt, aber die einzelnen Früchte bleiben kleiner.
- Der Winterschnitt fördert eher das Sprießen von Trieben und Blättern.
- Ein Sommerschnitt hemmt dagegen das vegetative Wachstum.
- Kombiniert man diese Regeln, lässt sich die Alternanz eines Baumes (in einem Jahr trägt er reichlich, im nächsten Jahr fast nichts) gut in den Griff bekommen. In den Jahren hoher Erträge schneidet man ihn im Frühling stark zurück. Im nächsten normalerweise ertragsarmen Jahr nimmt man im Sommer nur wenige Triebe heraus.
Schnittzeitpunkte
- Obst: Ende Februar bis Anfang April, Ende Juli bis Mitte September
- Wasserschosse: Mitte Juli ausreißen
- Walnuss: August (schlechte Wundverheilung), März (gute Wundverheilung), November (Frostgefahr)
- Hecke: winterkahle Laubgehölze Oktober bis Februar, Ende Juni bis August; immergrüne Gehölze vor Austrieb, August/September