Das Natur- und Umweltprogramm des Landkreises

Im Natur- und Umweltprogramm werden die aktuellen und die nachhaltig laufenden Projekte des Landkreises aus den Bereichen „Umwelt- und Naturschutz”, „Klimaschutz” und „Umweltbildung” zusammengefasst – über Artenhilfsmaßnahmen, Landschaftspflege und Biodiversitätsprojekte bis hin zur E-Mobilität, „Grünen Hausnummer“ und dem Freiwilligen Ökologischen Jahr für junge Menschen sowie Bildungsangeboten aus den Bereichen Abfallwirtschaft und Naturschutz.

Im November 2023 wurde das Natur- und Umweltprogramm (NUP) 2024 dem Umweltausschuss vorgestellt  und im Dezember vom Kreistag verabschiedet. Neben Projekten, die unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit seit Jahren verfolgt und weitergeführt werden, startet man auch 2024 wieder mit neuen Projekten:

Neue Projekte - Natur- und Umweltprogramm (NUP) 2024

Eiche

Alte Bäume – voller Leben

Je älter ein Baum wird, desto vielfältiger wird sein Strukturangebot: Großhöhlen, Spechthöhlen, Vogel-, Säugetier- und Hautflüglernester, verschiedene Holzpilze, Flechten- und Mistelbesatz, Kampfzonen zwischen intaktem Holz und Faulholz, Spalten und Risse, alte Bohrgänge, starkes Ast- und Kronentotholz. Dies alles bietet Lebensraum für eine artenreiche Fauna, oft auch für sehr seltene Käfer wie zum Beispiel dem Hirschkäfer. Vorallem diese holzbewohnenden Käfer sind oft sehr selten. Deshalb ist der Erhalt dieser alten Bäume ein wichtiger Beitrag für die Artenvielfalt und oft mit einfachen Mitteln zu erreichen. Dazu werden zunächst alte Bäume im Landkreis aufgenommen und erfasst und Fördermöglichkeiten für den Erhalt der „alten Riesen“ geprüft werden.

„Blick auf den Rohrberg“, Untere Naturschutzbehörde

Artenvielfalt in unserer Hand – Rohrberg bei Weißenburg

In den Jahren 2018/2019 wurden mehrere, naturschutzfachlich hochwertige Grundstücke im Bereich Rohrberg bei Weißenburg über Ersatzgelder angekauft. Diese werden seither als extensive Weiden durch einen örtlichen Schäfer bewirtschaftet. Zusammen mit den umliegenden Flächen bieten diese strukturreichen Wiesen, inmitten der kleingliedrigen Bewirtschaftung und in direkter Nähe zum Naturschutzgebiet „Albtrauf bei Niederhofen“ einen Lebensraum für verschiedenste Tiere und Pflanzen. Zudem dient dieser Bereich auch als Trittstein für den Biotopverbund zu den Flächen am Wülzburghang oder am Albtrauf Richtung Weiboldshausen. Durch die Kartierung der verschiedenen Tiergruppen und einem darauf aufbauenden Maßnahmenkonzept, soll das Gebiet als Refugium für seltene Arten erhalten und optimiert werden.

Graben im Bereich Schambachried

Niedermoorprojekt

Das Schambachried und das Dietfurter Ried sind einzigartige Niedermoorbereiche im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. In der Landwirtschaft zählen diese Niedermoorbereiche zu den hochproduktivsten Standorten, aus Sicht des Klimaschutzes besitzen sie ein großes Potential zur Kohlenstoffspeicherung, für den Naturschutz sind Niedermoorbereiche wertvolle Lebensräume von seltenen Tier- und Pflanzenarten und dienen dem Gewässerschutz. Im Rahmen eines BayernNetzNatur-Projektes sollen Maßnahmen erarbeitet werden, um alle Belange in Zukunft in Einklang zu bringen.

Großprojekte

Logo vielfalt.erleben.altmühlfranken

"vielfalt.erleben.altmühlfranken"

Im Jahr 2018 hat der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen das Projekt "vielfalt. erleben. altmühlfranken - Biodiversität auf öffentlichen Flächen" ins Leben gerufen. Damit wird auf landkreiseigenen Flächen die Artenvielfalt gesteigert.

Gemeinsam mit den Bauhöfen geht der Landkreis neue Wege im Umgang mit öffentlichen Flächen. Unter der Leitung von Frau Kerstin Gruber Freiraumplanung aus Neustadt a. Aisch werden von 2018 bis 2023 Maßnahmen zur Erhöhung der Artenvielfalt und Vernetzung bereits bestehender Biotope geplant und umgesetzt.

Geplante Projekte

Praxisbeispiel aus dem Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim

Klimaresilienz in Altmühlfranken: Gemeinsam packen wir es an!

Hitzerekorde, Dürreperioden aber gleichzeitig Starkregenereignisse und die Gefahr vor massiven Hochwassern – der Klimawandel macht sich jedes Jahr mehr bemerkbar. Diese negativen Auswirkungen betreffen dabei alle Bereiche: die Kulturlandschaft mit ihren Landbewirtschaftern sowie insbesondere auch den Arten- und Naturschutz. Aber auch die gesamte Bevölkerung ist wegen der drohenden Risiken für die menschliche Gesundheit betroffen.

Altmühlfranken startet klimaresilient für die Zukunft!

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