Zum Abschluss einer fränkischen Kirchweih, die hier Körwa heißt, gehört in vielen Ortschaften in altmühlfranken noch heute der Körwa-Bär.
Für das Ende der Kirchweih wird ein Bursche so mit Stroh verkleidet, dass er nicht mehr zu erkennen ist. Wer den Körwa-Bär macht, entscheidet sich spontan, meist wird der Auserwählte mit ein paar Freimaß „überredet”.
An einer Kette wird der Bär – mancherorts mit musikalischer Begleitung und einem Leiterwagen voll Bier – von den „Treibern” genannten Zechbuben durch die Ortschaft geführt. Alle, die nicht schnell genug sind, werden mit Ruß schwarz gemacht. Dabei sammelt der Körwa-Zug Geldbeträge, Schnaps, Wein und – wie schon früher – Eier sowie die noch heute beliebten Striezel und Körwa-Küchle ein.