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5-jähriges Jubiläum der Bildungsregion altmühlfranken
„Wir sind gut – zusammen sind wir besser!“ - Regionale Akteure feiern das 5-jährige Bestehen der Bildungsregion altmühlfranken und leben regionale Vernetzung
Um die Bildungslandschaft der Region Altmühlfranken zu stärken und weiterzuentwickeln, begab sich der Landkreis 2012 als einer der ersten in Bayern auf den Weg Bildungsregion zu werden und erhielt am 15. November 2013 das Qualitätssiegel „Bildungsregion in Bayern“.
Fünf Jahre später kamen rund 100 Gäste zusammen, um dieses Jubiläum gemeinsam zu feiern. Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Bereichen, wie beispielsweise Bildungseinrichtungen, Politik, Wirtschaft, Kirche oder Agentur für Arbeit, kamen der Einladung ins Werner-von-Siemens-Gymnasium nach und nahmen an verschiedenen Workshops am Nachmittag sowie der Festveranstaltung am Abend teil.
Das Jubiläum stand gänzlich unter dem Motto „Wir sind gut – zusammen sind wir besser!“, so stellten sich auf dem Marktplatz der Vielfalt die Schülerfirma SAluF der Mittelschule Weißenburg, die Grundschule Treuchtlingen sowie die Ganztagesbetreuung der Grundschule Süd in Gunzenhausen vor. Außerdem boten regionale Akteure am Nachmittag insgesamt sechs Workshops zu digitalen Themen an, die viel Raum zum selbst ausprobieren boten:
Unterricht in einer iPad-Klasse Digitaler Unterricht mit iPads – wie funktioniert er, wie wird er organisiert? Die Wirtschaftsschule in Gunzenhausen spricht über Erfahrungen, Stolpersteine sowie die notwendigen Schritte für eine erfolgreiche Umsetzung und zeigt natürlich auch live, was möglich ist. |
Wolfgang Förtsch, Wirtschaftsschule Gunzenhausen |
Brotzeitboxphysik In der 9. Jahrgangsstufe erfahren die Lernenden im Physikunterricht alles Wissenswerte über den elektrischen Strom und Elektromagnetismus an Hand selbst durchgefährter Experimente mit "Haushaltsmitteln", die (fast) nichts kosten, zum Beispiel werden Wäscheklammern zu Schaltern umfunktioniert. Alle Expermentiermaterialien befinden sich in einer Brotzeitbox, die jeder Lernende dabei hat. Nach Durchlaufen der Unterrichtseinheit sind die Schülerinnen und Schüler fit genug im Stoff und beim Experimentieren, dass sie ihr Wissen an Jüngere weitergeben können. Hierzu kommen Dritt- bzw. Viertklässler umliegender Grundschulen jeweils für einen Vormittag ans Simon-Marius-Gymnasium und werden in 1:1 Betreuungssituationen von den Neuntklässlerinnern und Neuntklässlern geschult über das Thema elektrischer Strom. |
Dr. Andreas Franz, Simon-Marius-Gymnasium Gunzenhausen |
Robbi aus dem Ei, Robotikklasse Heranführen von Schülerinnen und Schülern an die Programmierung von Robotern im Basisunterricht der 5. und 6. Jahrgangsstufe in Zusammenarbeit mit regionalen, spezialisierten Firmen. Besonderer Schwerpunkt: Mädchen. |
Wunibald Iser, Staatliche Realschule Weißenburg |
Grundlagen der Algorithmik mit Physical Computing und Robotik In der 7. Jahrgangsstufe machen die Lernenden im natur- und Technikunterricht erste Schritte in die Welt der Algorithmik mit Hilfe von Minicomputern (Calliope) und Minirobotern (OzoBots). Kreatives, individuelles Arbeiten wird gefördert. Eine sehr gute Binnendifferenzierungsmöglichkeit ist gegeben. Es besteht Fächerübergriff zu anderen (nicht nur MINT-) Fächern. |
Dr. Ulrich Kiesmüller, Simon-Marius-Gymnasium |
Snappet - die Arbeit mit Kindertablets in der Grundschule Snappet ist Ihr digitales Schulbuch, mit dem Sie jedes Kind individuell fördern. Sie geben das Thema vor, und das Lernprogramm wählt den passenden Schwierigkeitsgrad für jedes Kind. Das Lernmaterial entspricht in Umfang, Gestaltung und Qualität dem Inhalt heutiger Schulbücher - nur, dass es abwechslungsreicher und interaktiv ist. Die Anweisungen ermöglichen ein eigenständiges Lernen. Bei einigen Aufgaben sind Zahlen oder Wörter zu schreiben, bei anderen passende Elementen auszuwählen oder Elemente durch Verschieben zuzuordnen. Vor der Alphabetisierung wird mit Piktogrammen gearbeitet. |
Florian Schenk, Grundschule Treuchtlingen |
Interaktive Boards im Unterricht Der Workshop zeigt an konkreten Unterrichtsbeispielen Einsatzmöglichkeiten von interaktiven Tafeln für Fremdsprachen und gesellschaftswissenschaftliche Fächer auf. Nach der Vorstellung von Ausschnitten folgender Unterrichtssequenzen „Vom Luftbild zur Karte“ (Geographie 5. Klasse), Varianten des Englischen mit Hörbeispielen (Englisch 7. Klasse) und Bildinterpretation (Englisch ab 10. Klasse) können Fragen gestellt und die Möglichkeiten der interaktiven Tafel getestet werden. |
Carmen Endres, Werner-von-Siemens-Gymnasium |
Die offizielle Festveranstaltung mit Herrn Landrat Gerhard Wägemann, Herrn Ltd. Ministerialrat Bernhard Butz sowie Herrn Schulleiter Wolfgang Vorliczky fand im Anschluss in der Mensa des Weißenburger Gymnasiums statt. Musikalisch hochkarätig begleitet wurde die Feier durch Nadja Kirchdorfer (Querflöte), Melena Popp (Querflöte) sowie Johann Becker (Klavier), die alle drei im Fach Musik ihr Abitur ablegen werden. Neben den offiziellen Festreden zog die Koordinatorin der Bildungsregion altmühlfranken ein Resümee der vergangenen fünf Jahre und gab gleichzeitig einen Ausblick auf die nächsten Schritte in der Bildungsregion: Die Weiterentwicklung des Qualitätssiegels hin zu einer digitalen Bildungsregion.
Gemeinsam mit den Akteuren aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen wird hier bis zum Frühjahr 2019 ein Konzept erarbeitet, dass sich dem Megatrend Digitalisierung auf regionaler Ebene widmet: Planungen, Ideen, Maßnahmen oder auch Projekte in den verschiedenen Bildungsbereichen werden hierfür erarbeitet.
Im Fokus der Bildungsregion stehen auch die landkreisweite Vernetzung untereinander und der Austausch von regional vorhandenem Wissen. Dieser Punkt spiegelte sich nicht nur im Workshop-Angebot wider, auch am Abend nutzten die Gäste den Ausklang bei einem kleinen Imbiss für Austausch und Gespräche.